Musik und Rhythmus finden ihren Weg zu den geheimsten Plätzen der Seele.
Platon

Rhythmussprache

Eine Rhythmussprache zu bilden, bedeutet die Zuordnung von definierten Silben zu den einzelnen Notenwerten. Ich verwende beim vokalen Musizieren in der Grundschule die Methode nach Zoltán Kodály, mit der Rhythmen sprachlich ausgedrückt werden können. Rhythmische Muster bekommen auf diese Weise einen Text. Da für Viertel, Achtel usw. immer die selben Silben benutzt werden, entsteht eine Art „Geheimsprache“, die sehr einfach zu erlernen ist. Parallel zum Sprechen wird sie perkussiv dargestellt und von Anfang an in herkömmlicher Weise notiert.

Foto: Christian Apwisch

Verschiedene Formen rhythmischer Ausführung ermöglichen ein Spiel mit Rhythmen, das immer wieder spannend und abwechslungsreich ist. Es kann kreativ im vokalen Musizieren eingesetzt werden und hat einen hohen Lerneffekt.

Über die Rhythmussprache ist wie bei der relativen Solmisation ein ganzheitlicher Zugang zum Musik-Erleben, zum Singen und zur Notation möglich:

  • Auditiv durch das Zuordnen der Silben zu den Notenwerten
  • Körperlich durch die Perkussion der Rhythmen
  • Visuell durch die Rhythmusnotation

Foto: Barbara Völkel

Rhythmen können auch körperlich dargestellt und auf vielfältige Weise geübt werden, so dass auf stupides Wiederholen verzichtet werden kann. Echospiele und Wegwischspiele an der Tafel bieten interessante methodische Möglichkeiten.

Praktische Beispiele aus meiner Unterrichtstätigkeit für die Einführung und Anwendung von relativer Solmisation und Rhythmussprache im Musikunterricht der Grundschule sind veröffentlicht in:

Schriftenreihe Osnabrücker Symposium „Singen mit Kindern“, Band 2, Dokumentation 2. und 3. Osnabrücker Symposium 2008/2009, Hrsg. Andreas Mohr 2. und 3. Osnabrücker Symposium 2008/2009, Hrsg. Andreas Mohr. Die Dokumentation sende ich auf Anfrage für 5,00 € zu, inclusive Portokosten. Bitte schicken Sie mir eine Nachricht mit Ihrer Adresse über mein Kontaktformular.